Seite 3 \\ Ein Monster, wie es im Buche steht
Seite 1 Stell dir vor, du suchst deine Tochter und es herrscht Krieg…
Seite 2 Reden ist Schweigen, Silber ist Gold
Seite 3 Ein Monster, wie es im Buche steht
Seite 4 Fazit
Nicht nur erzählerisch hebt sich der dritte Ableger der The Witcher Reihe von Genrekollegen ab. Auch spielerisch halten die Polen ihr Versprechen von vor zwei Jahren und liefern neben einer packenden Geschichte genug Gameplaymaterial, welches euch viele Wochenenden rauben kann. Besonders attraktiv fanden wir den Umgang mit den Monstern im Spiel. Geralts Lebensunterhalt verdient er sich in erster Linie über das Erlegen von Kreaturen, die in der Regel Menschen als Beute betrachten. Dementsprechend könnt ihr euch im Verlauf des Spieles Wissen über die zahlreichen Wesen anhäufen. Entweder indem ihr gegen sie kämpft oder durch das Aufsammeln von Dokumenten. Letzteres ist vor allem dadurch vorteilhafter, weil ihr euch schon vor der ersten Begegnung gut auf euren Kontrahenten vorbereiten könnt. Je nach Kreatur ist dies auch bitter nötig, denn Buttonsmashing im Kampf hilft euch höchstens selbst schneller das Zeitliche zu segnen. Werwölfe beispielsweise besitzen je nach Gattung die Möglichkeit, ihre Energie zu regenerieren. Wer hier vorher das richtige Öl auf sein Schwert anwendet, sichert nicht nur sein Sieg, sondern verkürzt auch zeitlich den Kampf.Seite 2 Reden ist Schweigen, Silber ist Gold
Seite 3 Ein Monster, wie es im Buche steht
Seite 4 Fazit
Auch vor einem ausgewachsenen Greif macht Geralt nicht halt. |
Im Laufe eurer Spielzeit steigert ihr so euren Wissensstand über die verschiedenen Kreaturen und fühlt euch immer stärker und wie ein echter Monsterjäger, der zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle über den Kampf besitzt. Ein kurzer Blick in euer Monsterglossar und eurer Gegner hat keine Chance. Das Kampfsystem verhält sich hierbei überraschend flüssig, aber durchaus herausfordernd. Während der Vorstellung noch vor zwei Jahren sahen die Kämpfe recht simpel aus, da wir zwischen Geralts Moves kaum Variationen entdecken konnten. Der Eindruck täuschte. Ihr habt insgesamt zwei Ausweichmöglichkeiten plus Blockfunktionen sowie drei Angriffstypen, die sich miteinander kombinieren lassen. Da die Kämpfe in Echtzeit stattfinden, ist immer äußerste Konzentration gefragt. Auch wenn die Gegner-KI nicht immer auf der Höhe ist – speziell bei menschlichen Gegnern verliert sich das Gefahrengefühl etwas – tödlich sind sie immer. Auch hier ist es ratsam, vorher den Gegner zu studieren. Wie teilt er aus? Nach wie vielen Schlägen zieht er sich zurück? Wie viel Abstand brauche ich bei seinen Angriffen? Für jeden Gegnertyp braucht ihr andere Strategien, die euch ständig zur Anpassung auffordern. Glücklicherweise müsst ihr dabei nicht nur auf eure Schwerter vertrauen. Wie es sich für einen Magier gehört, verfügt ihr selbstverständlich auch über Zauberfähigkeiten. Dazu gehören Schilde, telepathische Kräfte, sowie verschiedene offensive Attacken von Feuerbällen bis hin zu Druckwellen. Auch hier heißt es: Jeder Gegner hat seine eignen Schwachstellen.
Die Grafik von The Witcher 3: Wild Hunt ist einzigartig - Downgrade hin oder her. |
Die Kombination aus Schwertkampf und magischen Kräften ist bemerkenswert umgesetzt, da wir in einem freien Fluss immer zwischen den beiden Fähigkeiten hin und her wechseln. Keines fühlt sich stärker an, sondern nur im Wechselspiel miteinander am mächtigsten. Egal ob Ertrunkene in den Sümpfen oder Wyvern im Waldgebiet: Die Kämpfe gestalten sich actionreich und dynamisch. Mal parieren wir den Schlag eines Gegners und rempeln ihn zu Boden, während wir im nächsten Moment eine Druckwelle gegen die aus der anderen Richtung angreifenden Widersacher beschwören. Je weiter ihr Geralt entwickelt, desto eindrucksvoller werden eure Kräfte. Doch nicht nur die Kräfte gilt es zu entwickeln. Selbstverständlich besitzt ihr in feinster Rollenspielmanier die Möglichkeit, eure Kampfausrüstung zu verstärken. Dabei seid ihr nicht nur auf zu kaufenden Gegenstände beschränkt. Der Großteil eurer Ausrüstung kann nämlich auch geschmiedet werden. The Witcher 3: Wild Hunt überschüttet euch hierbei mit Möglichkeiten, die am Anfang nur schwer zu unterscheiden sind. Eure Inventarkapazitäten sind bei Spielbeginn schon recht groß und füllen sich dank zahlreicher Loot-Möglichkeiten rapide. Ohne vernünftigen Überblick stehen hinter den vielen Kräutern, Fellen, Lederstücken und Metallen erst einmal große Fragezeichen. Wofür brauche ich diese Teile? Kann ich die verkaufen? Wie selten sind sie in der Welt? The Witcher 3: Wild Hunt gibt sich viel Mühe, euch ordnungsgemäß in die Spielmechanismen einzuführen, aber bei dem immensem Umfang an Auswahlmöglichkeiten braucht es trotzdem seine Zeit, bis sich alle Fragen zu den Gegenständen geklärt haben.