Seite 1 \\ Kein Frieden
Mit XCOM: Enemy Unknown feierten Firaxis im letzten Jahr einen riesigen Erfolg. Der Titel belebte das Totgeglaubte Franchise von 1994 erfolgreich wieder und erntete Lob bei Fans und Kritikern. Mit XCOM: Enemy Within schiebt man nun ein Add-On nach. Ob es sich hier nur um heiße Luft handelt oder wirklich etwas Neues geboten wird, erfahrt ihr im Test.Die Welt retten 2.0
Auf der Konsole ist Enemy Within im Gegensatz zum PC eine vollwertige Disc, die auch das komplette Originalspiel Enemy Unknown beinhaltet. Auf dem Rechner ist es tatsächlich ein Add-On, für das man Enemy Unknown bereits installiert haben muss.
Wenn man heutzutage von Add-Ons spricht denkt man gleich an das böse Wort DLC und billig nachgeschobenen Content. Das ist Enemy Within zum Glück aber nicht! Zwar gibt es keine komplett neue Kampagne, die vorhandene wurde aber dermaßen umgekrempelt und erweitert, dass man sich vor dem Spielstart auch klar entscheiden muss, ob man Enemy Unknown oder Enemy Within starten möchte. Der Kern der Kampagne ist aber wie gesagt gleich geblieben: Man rückt mit einem Team von sechs Elitesoldaten zu verschiedenen Missionen aus, um Aliens zu vernichten, Geiseln zu retten und neue Technologien zu erforschen. Der Mix aus Forschung, Wirtschaftssimulation und Taktik-Action geht dabei ebenso auf, wie im Hauptspiel.
![]() Die neuen MECS sind Gold wert im Kampf gegen die Aliens. |
Die Möglichkeiten im Hauptquartier wurden sinnvoll um einige Punkte erweitert. Im Genlabor hat man nun die Möglichkeit an der DNS seiner Soldaten zu schrauben. Dadurch kann man sie höher springen lassen oder ihre Resistenz gegen feindliche PSI-Attacken steigern. Im Kybernetiktrakt kann man nun MECS erschaffen. Diese stark gepanzerten und bis an die Zähne bewaffneten Boliden sind extrem stark und im Einsatz ein wahrer Segen.
Ebenso neu ist der Rohstoff "Meld". Ein hochexplosives Gemisch, welches aber in der neuen Kampagne dringend zur Forschung benötigt wird. In jeder Mission findet sich ein Fass Meld auf dem Schlachtfeld. Entdeckt man es, hat man nur wenige Runden Zeit sich den Rohstoff zu sichern, bevor er in die Luft fliegt. Ein weiterer taktischer Punkt, der nicht zu vernachlässigen ist.
Neuerungen gibt es auch auf Seiten der agierenden Figuren. Es gibt ein paar neue Einheiten bei den Menschen, die sich perfekt einreihen. Das Gleiche gilt für die Alien-Fraktion. Der neue "Sucher" beispielsweise kann sich tarnen und unbemerkt an die eigenen Einheiten anschleichen. Ist er erfolgreich, macht er den Soldaten für die Runde komplett kampfunfähig. Nur mit passend erforschtem Upgrade können die Sucher vorzeitig erkannt werden. Das Gegenstück zu den MECS der Menschen sind die Mectoiden der Aliens. Diese zähen Boliden feuern pro Runde zweimal und mischen die Soldaten ziemlich auf. Hier sollte man dann ebenfalls einen MEC gegenstellen, um nicht unterzugehen. Weiterhin gibt es natürlich viele neue Waffen-Upgrades und Perks für die Soldaten, Forschungsprojekte und Missionen, die das Paket vollkommen abrunden.
![]() Der unerbitterliche Kampf: Menschen gegen Invasoren. |
Am Multiplayer-Modus an sich wurde übrigens nichts verändert, lediglich neue Maps und Items wurden eingestreut, ansonsten spielt er sich genauso hervorragend, wie der von Enemy Unknown.
Immer Ärger mit den Exalt
Die Exalt stellen eine neue Fraktion in Enemy Within dar und sind namensgebend für den Titel des Spiels verantwortlich. Diese Gruppierung findet die Übernahme der Erde durch die Aliens nämlich ganz fantastisch und sabotiert Weltweit die eigenen Unternehmungen des Widerstands. Sie schüren Panik in Ländern, verzögern Forschung und unterschlagen Gelder.
![]() Die Exalt schlagen sich auf die Seite der Aliens. |
Technik within
An der Präsentation hat man ebenso nichts verändert. Enemy Unknown war im letzten Jahr schon kein Grafikwunder, für das Genre der Rundenstrategie sieht der Titel aber nach wie vor sehr gut aus. Die neuen Charakterklassen, Waffen und Effekte fügen sich nahtlos in das Spiel ein. Ebenso sieht es mit der Soundkulisse aus.
Glücklicherweise wurde auch die Steuerung nicht verändert und somit bleibt es hier beim wohl besten Handling eines Strategiespiels auf Konsolen überhaupt.