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Metro Exodus Postapokalypse bitte so!
Seite 1 \\ Artjom, halt!
 Seite 1  Artjom, halt! 
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Sechs Jahre ist es her, seitdem wir Artjom zuletzt auf seiner Reise durch das postapokalyptische Moskau, beziehungsweise durch die Ruinen der Moskauer Metro begleiten konnten. Nachdem 2014 Metro 2033 und Metro Last Light in der Redux-Version für die aktuelle Konsolengeneration remastert wurden, kommt nun endlich ein neues Abenteuer auf euch zu. Das Wiedersehen mit der Metro ist allerdings relativ kurz, Metro Exodus nimmt den Auszug wörtlich und eröffnet euch ein lang gehütetes Geheimnis: Moskau ist nicht allein. Mit diesen Neuigkeiten haben wir uns noch gespannter auf den Weg gemacht, auch andere Teile Russlands zu erkunden und möchten euch nun von unserer Reise berichten.

Nur Artjoms Fantasie?
Seit euren Erlebnissen in Metro Last Light lässt euch, besser gesagt Artjom, der Gedanke nicht mehr los, dass es nicht nur außerhalb der Metro sondern auch außerhalb Moskaus noch Leben gibt. Seine waghalsigen Ausflüge in die Moskauer Ruinen werden kaum noch geduldet, enden sie doch häufig mit Verletzungen und viel Arbeit für Artjoms Freunde. Viel darf Artjom sich nicht mehr erlauben, doch das kümmert ihn wenig. So passiert es, dass er, gefolgt von seiner Frau Anna bei seinem Ausflug einen echten fahrenden Zug sieht und kurz darauf Zeuge einer unmenschlichen Tat wird. Eine Streife der Hanse nimmt Anna und Artjom und zwei ihnen gänzlich unbekannte Personen fest. Die beiden Fremden berichten, dass sie knapp 100 Kilometer außerhalb Moskaus leben, doch ehe sie genauere Angaben machen können werden sie hingerichtet. Artjom will sich wehren und wird ebenfalls erschossen. Zu seinem Glück trifft die Kugel jedoch auf Metall und wird abgefangen, sodass er schwer angeschlagen ist, aber lebt. Artjom kann sich in Sicherheit bringen und Anna aus der Gefangenschaft bei der Hanse befreien, gemeinsam finden sie den geheimnisvollen Zug und fliehen nach einigen Mühen mit diesem aus Moskau. Hier erst beginnt das eigentliche Abenteuer.


Draußen ist es auch nicht freundlicher als in der Metro


So geht Endzeit
Postapokalyptische Szenarien faszinieren die Videospielewelt seit langer Zeit und bildeten große Momente. Die Waage zwischen hartem Überlebenskampf und Spielspaß zu halten ist nicht immer einfach. Metro Exodus schlägt sich hier sehr gut. Features die die Reihe von vornherein stark gemacht haben sind beispielsweise eure Gasmaske, mit der ihr radioaktive und giftige Bereiche der Spielwelt sicher durchqueren könnt, aber auf deren Filterkapazität ihr achten müsst und das Spiel mit Licht und Dunkelheit, mit dem ihr einen erheblichen Stealth-Faktor abdeckt. Besonders spannend: nicht nur Licht sondern auch Geräusche verraten euch bei euren menschlichen und nichtmenschlichen Gegnern, so solltet ihr den Filter eurer Gasmaske durchaus vor dem Piepsignal eurer Uhr wechseln. Anders als in den beiden vorherigen Teilen ist Munition nicht länger ein Zahlungsmittel, das ist auch dem geschuldet, dass ihr keine Händler finden würdet. Munition könnt ihr finden oder in einem übersichtlichen, aber nützlichen Crafting-System selbst herstellen. Zum Craften selbst braucht ihr nur zwei Komponenten: Metall und Chemikalien. Diese findet ihr überall in der Welt. Uns gefiel es sehr, dass Loot nicht besonders hervorgehoben ist und sich somit ganz organisch in die wunderschön trostlose und verfallene Spielwelt integriert.


Die Schönheit der Einsamkeit - Macht euch auf romantische Weltuntergänge gefasst


Wie kann Rost so schön sein?
Wir wollen Metro Exodus nicht über den grünen Klee loben. Geht auch nicht, die Pflanzen im Spiel sind entweder verfault oder verdorrt. Metro Exodus fährt den inzwischen sehr poppigen Ton postapokalyptischer Titel wieder auf den kargen, lebensfeindlichen Ursprung einer Dystopie zurück. Eingestaubte Skelette, zerfetzte Vorhänge im Wind, von Rost zerfressenes Metall und viele andere große und kleine Hingucker beleben die tote Welt Russlands. Und richtig: ihr erlebt nicht nur andere Szenarien untertage. Ihr landet im nuklearen Winter, in Morasten oder Wüsten, kurzum verschiedenste Eindrücke der Postapokalypse mitsamt ihren unterschiedlichen Bedingungen. Metro Exodus zeigt hierbei nicht nur, wie vielseitig schaurig-schön die Endzeit sein kann, sondern auch, wie umfangreich die Landschaft Russlands ist. Kommt es zu den menschlichen und nichtmenschlichen Bewohnern, so gibt es die üblichen Metro-Verdächtigen. Dämonen, Heuler, Spinnen, Telepathen und andere bereits bekannte mutierte Kreaturen findet ihr in jeder Ecke der russischen Welt, ihr Design wurde aktualisiert, aber bleibt im Kern unverändert. Menschen hingegen gibt es in vielen verschiedenen Arten. Unterschiedliche postapokalyptische Outfits passen sich an die Fraktionen an und auch regionale Bevölkerungsgruppen sind integriert. Neu hinzugekommen sind zombieartige humanoide Mutanten, die zu den häufigen aber hartnäckigen Gegnern gehören und in Gruppen sehr unangenehm werden können.


Das Kaspische Meer, äh die Kaspische Wüste ist bekannt für ihren trockenen Humor


Makellose Metro? Nicht ganz!
Metro Exodus begeistert uns sehr, dennoch gibt es einige Kritikpunkte, die wir in unserem letzten Absatz zusammenfassen wollen. Dem Gameplay geschuldet gibt es keine Schnellreisepunkte. Zwar wird so eure Reise abenteuerlicher, gleichzeitig geht aber auch ein Teil der Motivation verloren, bestimmte Gebiete ausführlich zu erkunden, oder an bestimmte Punkte zurückkehren zu wollen. Gerade im Betracht auf die gut verteilten Safeplaces in den einzelnen Gebieten gäbe es viel Potential. Neben diesem Luxusporblem fielen uns zwei weniger schöne Faktoren auf: zum einen lädt das Spiel beim Starten mehrere Minuten bis ihr loslegen könnt, das bremst gegebenenfalls die Spielfreude aus, stört aber pro Session nur einmal. Schlimmer wird diese Ladezeit in Verbindung mit einem weiteren Problem, welches wir inzwischen mehrfach erleben mussten. Gerade im späteren Spielverlauf kam es bei uns zu Spielabstürzen. Zwar läuft das Spiel insgesamt sehr flüssig und stabil, wir empfehlen euch trotzdem häufig die unkomplizierte "schnelles Speichern" Funktion zu nutzen. Ein großes Danke für dieses Feature, ihr könnt tatsächlich zu fast jeder Zeit im Spiel speichern, das mindert den Ärger bei einem Spielabsturz deutlich.

Entwickler 4A Games

Verlag Deep Silver

Wir schreiben das Jahr 2036. Ein Vierteljahrhundert nach der nuklearen Vernichtung der Welt, klammern sich einige tausend Überlebende in den Metro-Tunneln der Ruinen Moskaus an ihre Existenz. Sie haben sich gegen die vergiftete Umwelt behauptet, Mutanten bekämpft, paranormalen Horror überstanden und in den Flammen eines Bürgerkrieges gebrannt. In der Rolle von Artjom liegt es jetzt an Ihnen, eine Gruppe Spartaner-Rangers auf ihrer Suche nach einem sicheren Lebensraum durch die Weiten des postapokalyptischen Russland gen Osten zu führen. Erforschen Sie die russische Wildnis in nicht-linearen Leveln und erleben die spannende ... [...]

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